Netbooks und Mini-PCs konkurrieren mit Handys

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2009 / 22:08 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Jan 2009 / 23:16 Uhr

Mini-PCs, Ultra Mobile PCs (UMPC), mobiles Internetterminal (MID) und das Netbook prägten das Bild auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas/USA, die vor einer Woche zu Ende ging.

Klein und hübsch: Das Asus EeePC Netbook.
Klein und hübsch: Das Asus EeePC Netbook.
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Die kleinen Alleskönner und allerlei neue Geräte waren nicht nur an vielen Ständen zu sehen, auch viele Besucher und Journalisten sparten Gewicht und tauschten (erstmals) ihren Laptop durch ein Netbook.

Getrieben wird die neue Gerätekategorie vor allem von einigen grossen Markteilnehmern, wie Intel und Microsoft sowie Asus und MSI Wind, die bei den kleinen und leichten Geräten weniger an jedem einzelnen verkauften Produkt, als über grosse Absatzstückzahlen verdienen wollen.

Nur billig mit Vertrag

In der Folge sind die Geräte relativ günstig: Ein ordentlich ausgestattetes Netbook ist für rund 350 Euro zu haben, die MIDs sind für maximal 500 US-Dollar, also etwa den gleichen Preis, angekündigt.

Die Netzbetreiber hierzulande folgen diesem Trend und verkaufen nun auch Netbooks, ebenso wie schon immer Handys. Genauso wie auch bei den Handys gibt es auch bei Netbooks den vermeintlichen Verkaufsschlager «ab 1 Euro» - also die Hardware mit hoher Subvention, wenn man bereit ist, zusätzlich noch einen zweijährigen Datenvertrag abzuschliessen, der allerdings meist mit hohen monatlichen Grundpreisen verbunden ist.

«Powered by Intel Atom» drängt in Mobile-Welt

Dieser neue Markt lebt vor allem von den Anstrengungen von Intel, die mit dem Atom-Prozessor eine eigene Prozessorfamilie für mobile Endgeräte und Netbooks aufgebaut haben und hier nicht nur einiges an Entwicklerenergie hineinstecken, sondern auch fleissig Marketing dafür machen.

Ebenso profitiert der Markt von der Lizenzpolitik von Microsoft, die ihr fast zehn Jahre altes Desktop-Betriebssystem Windows XP nach Verlautbarungen verschiedener Branchenexperten für wenige Dollar lizenzieren.

Markt zieht immer mehr an

Dieses Modell ist freilich mit bestimmten Restriktionen versehen, die Grenzen sind aber grosszügig genug, um damit ein Netbook oder MID mit sinnvollem Programm- und Leistungsumfang zu verkaufen.

Daneben zieht dieser Markt nun immer mehr Hardware- und Softwareentwickler an, häufig aus der klassischen PC-Branche, etwas passendes für die neuen mobilen Internetterminals zu entwickeln.

Die Reihe der Unternehmen reicht hier von VIA mit neuen Prozessoren über Unternehmen wie Toshiba und SanDisk, die immer kleinere und stromsparendere, aber auch immer grössere SSD-Festplatten entwickeln, bis hin zur grossen Linux-Community, die spezielle Kernel-Versionen für das Netbook und MID schreiben und veröffentlichen.

Auch Google mischt mit

Ebenso mischt hier auch Google mit, dessen Betriebssystem Android vor kurzem erstmals auf einem Netbook, dem EeePC von Asus, installiert wurde.

Ähnliche Entwicklungen wie oben beschrieben beim Netbook können wir in den kommenden Monaten bei den noch kleineren Geräten, MID und UMPC, erwarten. Zahlreiche asiatische Hersteller, deren Namen man in Europa und in USA bislang noch nicht kannte, bekamen beispielsweise von Intel und/oder Microsoft in Las Vegas an deren Messeständen eine grosse Bühne, um ihre neuen Produkte zu zeigen.

Handyhersteller bislang ohne Antwort

Gerade im Bereich der MIDs konnten hier einige Geräte überzeugen, die über einen sehr interessanten Ausstattungsumfang verfügen und schon als Prototypen mit sauberer Verarbeitung und stabiler Software ihre Feuertaufe bestanden.

Die grossen drei oder vier Hersteller von Handys, also Nokia, Samsung, Sony Ericsson und LG, sind bislang eine echte Antwort noch schuldig. Keiner von ihnen hat die CES oder eine der Veranstaltungen zuvor genutzt und eine wirkliche Antwort auf die neue Gerätekategorie kleiner, leichter und vor allem günstiger Internetterminals gegeben.

Druck auf Handyhersteller

Viele der hier bisher verkauften Geräte, etwa der Nokia Communicator E90 oder die klassischen Blackberry-Geräte mit QWERTZ-Tastatur, sind entweder schon seit längerem unverändert auf dem Markt oder schlicht zu teuer, als dass diese die neue Konkurrenz nicht fürchten müssten.

Doch nicht nur von Seiten der UMPC oder MID kommt Druck auf die Handyhersteller. So plant Asus in der Eee-Produktreihe nun auch ein erstes Telefon, das nicht nur «dreifach einfach» sein, sondern auch mit einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis auf den Markt kommen soll.

Insofern bleibt es nicht nur, aber besonders in den kommenden Wochen spannend: Mitte Februar trifft sich die Handy-Branche in Barcelona zum Mobile World Congress, wenige Wochen später findet in Hannover die weltgrösste Computermesse CeBIT statt.

Beide Veranstaltungen werden traditionell nicht nur von den Ausstellern zu zahlreichen Neuvorstellungen genutzt.

(Martin Müller/teltarif.ch)

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