Empfehlungen für Windparks begrüsst

publiziert: Donnerstag, 25. Mrz 2010 / 17:25 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 25. Mrz 2010 / 18:09 Uhr

Der Windenergieverband Suisse Eole begrüsst die vom Bund publizierten «Empfehlungen zur Planung von Windenergieanlagen». Die anvisierte Vereinheitlichung der Planungs- und Bewilligungsverfahren soll mithelfen, die Realisierung von Windenergieprojekten zu beschleunigen.

Windstärke: Nur in den den dunkelorangen, roten und blauen Zonen ist lauf BFE ein wirtschaftlicher Betrieb von Windparks möglich
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Bundesamt für Energie: Empfehlungen zur Planung von Windenergieanlagen.
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Laut dem Bundesamt für Energie hat die kostendeckende Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien in der Schweiz einen Windenergie-Boom ausgelöst.

Über 100 Anlagen sind demnach in der Planung bereits weit fortgeschritten und sollen in den nächsten 5 Jahren ans Netz gehen. Die raumplanerischen Bearbeitung und die Bewilligungen für diese Windenergieanlagen erfolgen auf Kantons- und Gemeindeebene.

Die von den Bundesämtern für Energie, Raumentwicklung und Umwelt am Mittwoch publizierten Empfehlungen sollen eine national einheitliche Anwendung der Planungsinstrumente und Standortkriterien ermöglichen, zu einer überkantonalen Planung geeigneter Standorte beitragen und als Entscheidhilfe bei Zielkonflikten zwischen Schutz- und Nutzungsinteressen dienen, wie das Bundesamt für Energie schreibt.

Wenige Regionen in Jura, Alpen und Voralpen

Gemäss Energiegesetz muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der Schweiz bis 2030 um mindestens 5,4 Milliarden Kilowattstunden (kWh) erhöht werden. Obwohl das Windenergiepotenzial in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern in Europa relativ bescheiden ist und sich auf wenige Regionen konzentriert (namentlich Jura, Alpen und Voralpen), soll die Windenergie bis 2030 eine Stromproduktion von 600 Millionen kWh pro Jahr erreichen (entspricht dem Strombedarf von 150'000 Haushalten) und damit ein Beitrag von über 10% an dieses Ziel leisten.

Heute ist in der Schweiz erst eine Windenergie-Leistung von insgesamt 17,6 Megawatt (MW) installiert mit einer Produktionserwartung von jährlich rund 27 Millionen kWh. Dazu kommen über 100 Windenergieanlagen, die in der Planung und Projektierung bereits weit fortgeschritten sind und ab 2015 zusammen rund 400 Millionen kWh Strom produzieren könnten.

Windenergie-Boom dank kostendeckender Einspeisevergütung

Das wichtigste Instrument zur Erreichung des im Energiegesetz festgelegten Ziels ist die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien. Seit dem 1. Januar 2009 wird dafür auf jede in der Schweiz verbrauchte Kilowattstunde ein Zuschlag von maximal 0,6 Rappen erhoben (derzeit 0,45 Rp./kWh).

Der Ansturm auf dieses Förderinstrument war so gross, dass seit dem 1. Februar 2009 sämtliche Neuanmeldungen von Stromproduktionsanlagen auf eine Warteliste gesetzt werden müssen. Das Parlament berät derzeit eine Erhöhung des Zuschlags, um eine Deblockierung des KEV-Systems zu ermöglichen. Für die KEV angemeldet sind derzeit über 400 Windenergieprojekte mit einer Leistung von rund 750 MW. Viele dieser Projekte befinden sich allerdings noch in einem sehr frühen Projektierungsstadium. Ihre Realisierungschancen sind deshalb nur schwer abschätzbar.

Empfehlungen zuhanden von Kantonen und Gemeinden

Im Jahr 2004 hatten die drei Bundesämter Bundesamt für Energie (BFE), Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und Bundesamt für Umwelt (BAFU) im «Konzept Windenergie Schweiz» erstmals Aussagen zum Potenzial der Windenergie in der Schweiz sowie zu den möglichen Standorten gemacht und gemeinsame Kriterien von Bund, Kantonen, Energiewirtschaft und Umweltorganisationen vorgeschlagen.

Seither hat sich das Windenergieumfeld in der Schweiz stark verändert. Einerseits ist die technische Entwicklung fortgeschritten, so dass heute auch weitere Standorte gut erschlossen werden können. Durch die KEV haben sich zudem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Windenergienutzung verändert.

Konflikte zwischen Schutz- und Nutzungsinteressen

Da die für den Bau Windenergieanlagen nötigen Bewilligungen nicht auf Bundesebene sondern auf Kantons- und Gemeindeebene erteilt werden, richten sich die Empfehlungen in erster Linie an die zuständigen kantonalen und kommunalen Fachstellen. Sie enthalten aber auch wichtige Hinweise für Investoren und Planer.

Die Empfehlungen sollen als Arbeitsgrundlage zur Beurteilung und raumplanerischen Bearbeitung von Windenergieprojekten dienen. In der dicht besiedelten Schweiz führt die Planung neuer Infrastrukturen jeweils rasch zu Konflikten zwischen Schutz- und Nutzungsinteressen. Die Empfehlungen sollen deshalb auch als Entscheidhilfe bei solchen Zielkonflikten dienen und zu einer schweizweit möglichst einheitlichen Anwendung der Kriterien für die Standortwahl beitragen. Wo erforderlich sollen sie zudem eine grossräumige, überkantonale Planung und Bezeichnung geeigneter Standorte ermöglichen, wie das BFE weiter schreibt.

(ht/news.ch)

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