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Thema: First Solar und China bauen weltgrössten Solarpark
Mittwoch, 9. September 2009 20:53 Uhr
Warum die Welt vor China zittern muss
Kubra, Sie vergessen noch eine "winzige Kleinigkeit", die ich an anderer Stelle hier im Forum schon veröffentlichte und die ich Ihnen (falls Sie es nicht schon gelesen haben) nicht vorenthalten möchte:
Über China weiß der Durchschnittsbürger, dass es ein großes asiatisches Schwellenland ist, dass dort über eine Milliarde Menschen leben und dass dieses Land uns neuerdings vor allem in Afrika die Rohstoffe wegschnappt, wobei es - wie im eigenen Land - in seiner Außenpolitik keinen besonderen Wert auf die Einhaltung von Menschenrechten legt. Aber etwas mehr sollte es schon sein, denn was im Reich der Mitte vorgeht wird bald gravierendste Auswirkungen auf den gesamten Globus haben.
In seinem Buch „Crashkurs" vergleicht der bekannte Börsenmakler Dirk Müller (s. TOPIC 1/09) den Aufstieg Chinas mit Aufstieg und Fall anderer großer Mächte. Er stellt fest, dass sich ein bestimmtes Muster im Verlauf der Geschichte wiederholt: Ein ganzes Volk ist plötzlich willens, sich aus seiner erbärmlichen Lage zu befreien, koste es, was es wolle. Es nimmt äußerste Entbehrungen, ja, Kriege in Kauf. Dann, irgendwann, ist es geschafft: Der Wohlstand steigt auch für breite Bevölkerungsschichten, die Menschen ziehen sich ins Privatleben zurück und wollen endlich ihr Leben geniessen. Sie vernachlässigen ihr Gemeinwesen und sind nicht mehr wachsam gegenüber inneren und äußeren Gefahren. Die Sucht nach immer neuen Vergnügungen führt schließlich zu einem Zustand des sittlichen und kulturellen Niedergangs, in dem dieses Volk dann jenen anderen Völkern zur Beute fällt, die ebenfalls „endlich besser leben" wollen. So war es mit dem alten Rom, und wir, so Müller, „haben einen ähnlich dekadenten Status erreicht wie die Römer zu Beginn ihres Untergangs".
Andere Völker erwachen, z. B. China. Wir machen uns keine Vorstellung von der Dynamik und Gewalt dieses Erwachens: „1,3 Milliarden Menschen, die unseren Wohlstand vor Augen haben! 1,3 Milliarden Menschen, die sich ungefähr in der mentalen Phase der Amerikaner während des Goldrauschs befinden!" China hat seine Währungsreserven innerhalb von nur vier Jahren vervierfacht. Während noch 1981 über die Hälfte der Bevölkerung unter dem Existenzminimum lebte, waren es zwanzig Jahre später nur noch acht (!) Prozent. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir dieses Volk nicht werden stoppen können. Die chinesischen Menschen werden uns wirtschaftlich und damit auch im politischen Einfluss genauso überrennen wie einst die Goten das alte Rom oder wie die Amerikaner an den Europäern vorbeigezogen sind. Mit einem gravierenden Unterschied: Wegen der globalisierten Welt und der internationalen Vernetzung durch Telekommunikation, Internet-Satellit und Hochleistungsfrachtverkehr wird diese Entwicklung in Höchstgeschwindigkeit geschehen." Ja, aber das sind doch Kommunisten!? Na und? Die heutige chinesische Kommunistische Partei geht ausgesprochen sachlich vor. Entscheidend ist das Ziel - was aufhält, wird aus dem Weg geräumt: „In China wächst eine Form des Kapitalismus heran, die in dieser Brutalität und Rücksichtslosigkeit noch in keinem westlichen Staat je ausprobiert wurde." Aber wir haben Schwierigkeiten, die chinesische Strategie und deren Auswirkungen in ihrer ganzen Breite zu erkennen, und zwar weil die westliche Vorgehensweise eine andere ist: „Der chinesische Weg führt wie die 36 Strategeme nicht mit brutaler Gewalt durch das Haupttor, sondern durch List und Strategie über verschlungene Wege zum Ziel, während die Amerikaner noch immer im Wildweststil durch die "Saloontüre" stürmen." Die sogenannten 36 Strategeme sind kleine Taktiken mit harmlos klingenden Titeln, die auf ein uraltes Handbuch der Kriegskunst zurückgehen. Sie dienen dazu, durch geschickte Täuschung ohne Gewalt ein Ziel zu erreichen. Im Westen sind die Strategeme nur manchen Managern bekannt, aber in China wachsen schon die Kinder damit auf. Während die Anwendung von List in China als ehrenwert gilt, würden wir hier im Westen privat und geschäftlich von Betrug reden und so etwas ungeheuerlich finden. Und so bilden wir mit chinesischen Studenten an unseren Universitäten die eigene Konkurrenz heran, schaufeln über Joint Ventures (Zusammenarbeit bei Projekten) unser Wissen nach China und wundern uns dann, wenn chinesische Produkte immer häufiger besser sind als unsere. Noch ein paar Jahre, schreibt Müller, dann werden uns die Chinesen nicht mehr brauchen. Dann werden sie sich die mächtigsten Rohstoffvorräte der Erde zusammengekauft haben und sich auf diesem Wege gleichzeitig gewaltige Absatzmärkte für ihre Produkte gesichert haben. In Afrika beispielsweise bauen sie Krankenhäuser, Schulen, Straßen - „alles mit chinesischen Unternehmen entwickelt und gebaut, bezahlt durch afrikanische Rohstoffe". In wenigen Jahren werden uns die Chinesen weder als Absatzmarkt noch als Lieferant benötigen. Womit wollen wir dann die vielen Waren bezahlen, die wir bei ihnen kaufen? Wir sind dann nur noch Rohstoff- und Machtkonkurrenten. Und das in einer Lage, in der China sozusagen den Finger am Abzug hat, weil es die USA „in eine perfekte Falle gelockt hat". Ein einziger Satz der Chinesen, sagt Müller voraus, würde ausreichen, die lästige Konkurrenz auszuschalten: „Wir kaufen ab sofort keine amerikanischen Staatsanleihen mehr" - (derzeit sind die USA mit knapp zwei Billionen Dollar bei den Chinesen verschuldet) -. Der Dollar würde dann innerhalb weniger Stunden zusammenbrechen und auf seinen Papierwert zurückfallen: null. Die Folgen würden gewiss auch China als Verkäufer von Waren in die USA selbst beschädigen, aber anschließend gäbe es definitiv nur noch eine global herrschende Volkswirtschaft: China. Die Chinesen haben „eine Situation geschaffen, die mit dem Besitz der Atombombe zu vergleichen ist. Mit einem entscheidenden Unterschied allerdings zum atomaren Gleichgewicht des Schreckens:
Die USA haben diese wirtschaftliche Atombombe nicht. Die Amerikaner wissen das. Wie werden sie in dieser für sie hochdramatischen Lage reagieren?
TOPIC April 2009
Über China weiß der Durchschnittsbürger, dass es ein großes asiatisches Schwellenland ist, dass dort über eine Milliarde Menschen leben und dass dieses Land uns neuerdings vor allem in Afrika die Rohstoffe wegschnappt, wobei es - wie im eigenen Land - in seiner Außenpolitik keinen besonderen Wert auf die Einhaltung von Menschenrechten legt. Aber etwas mehr sollte es schon sein, denn was im Reich der Mitte vorgeht wird bald gravierendste Auswirkungen auf den gesamten Globus haben.
In seinem Buch „Crashkurs" vergleicht der bekannte Börsenmakler Dirk Müller (s. TOPIC 1/09) den Aufstieg Chinas mit Aufstieg und Fall anderer großer Mächte. Er stellt fest, dass sich ein bestimmtes Muster im Verlauf der Geschichte wiederholt: Ein ganzes Volk ist plötzlich willens, sich aus seiner erbärmlichen Lage zu befreien, koste es, was es wolle. Es nimmt äußerste Entbehrungen, ja, Kriege in Kauf. Dann, irgendwann, ist es geschafft: Der Wohlstand steigt auch für breite Bevölkerungsschichten, die Menschen ziehen sich ins Privatleben zurück und wollen endlich ihr Leben geniessen. Sie vernachlässigen ihr Gemeinwesen und sind nicht mehr wachsam gegenüber inneren und äußeren Gefahren. Die Sucht nach immer neuen Vergnügungen führt schließlich zu einem Zustand des sittlichen und kulturellen Niedergangs, in dem dieses Volk dann jenen anderen Völkern zur Beute fällt, die ebenfalls „endlich besser leben" wollen. So war es mit dem alten Rom, und wir, so Müller, „haben einen ähnlich dekadenten Status erreicht wie die Römer zu Beginn ihres Untergangs".
Andere Völker erwachen, z. B. China. Wir machen uns keine Vorstellung von der Dynamik und Gewalt dieses Erwachens: „1,3 Milliarden Menschen, die unseren Wohlstand vor Augen haben! 1,3 Milliarden Menschen, die sich ungefähr in der mentalen Phase der Amerikaner während des Goldrauschs befinden!" China hat seine Währungsreserven innerhalb von nur vier Jahren vervierfacht. Während noch 1981 über die Hälfte der Bevölkerung unter dem Existenzminimum lebte, waren es zwanzig Jahre später nur noch acht (!) Prozent. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir dieses Volk nicht werden stoppen können. Die chinesischen Menschen werden uns wirtschaftlich und damit auch im politischen Einfluss genauso überrennen wie einst die Goten das alte Rom oder wie die Amerikaner an den Europäern vorbeigezogen sind. Mit einem gravierenden Unterschied: Wegen der globalisierten Welt und der internationalen Vernetzung durch Telekommunikation, Internet-Satellit und Hochleistungsfrachtverkehr wird diese Entwicklung in Höchstgeschwindigkeit geschehen." Ja, aber das sind doch Kommunisten!? Na und? Die heutige chinesische Kommunistische Partei geht ausgesprochen sachlich vor. Entscheidend ist das Ziel - was aufhält, wird aus dem Weg geräumt: „In China wächst eine Form des Kapitalismus heran, die in dieser Brutalität und Rücksichtslosigkeit noch in keinem westlichen Staat je ausprobiert wurde." Aber wir haben Schwierigkeiten, die chinesische Strategie und deren Auswirkungen in ihrer ganzen Breite zu erkennen, und zwar weil die westliche Vorgehensweise eine andere ist: „Der chinesische Weg führt wie die 36 Strategeme nicht mit brutaler Gewalt durch das Haupttor, sondern durch List und Strategie über verschlungene Wege zum Ziel, während die Amerikaner noch immer im Wildweststil durch die "Saloontüre" stürmen." Die sogenannten 36 Strategeme sind kleine Taktiken mit harmlos klingenden Titeln, die auf ein uraltes Handbuch der Kriegskunst zurückgehen. Sie dienen dazu, durch geschickte Täuschung ohne Gewalt ein Ziel zu erreichen. Im Westen sind die Strategeme nur manchen Managern bekannt, aber in China wachsen schon die Kinder damit auf. Während die Anwendung von List in China als ehrenwert gilt, würden wir hier im Westen privat und geschäftlich von Betrug reden und so etwas ungeheuerlich finden. Und so bilden wir mit chinesischen Studenten an unseren Universitäten die eigene Konkurrenz heran, schaufeln über Joint Ventures (Zusammenarbeit bei Projekten) unser Wissen nach China und wundern uns dann, wenn chinesische Produkte immer häufiger besser sind als unsere. Noch ein paar Jahre, schreibt Müller, dann werden uns die Chinesen nicht mehr brauchen. Dann werden sie sich die mächtigsten Rohstoffvorräte der Erde zusammengekauft haben und sich auf diesem Wege gleichzeitig gewaltige Absatzmärkte für ihre Produkte gesichert haben. In Afrika beispielsweise bauen sie Krankenhäuser, Schulen, Straßen - „alles mit chinesischen Unternehmen entwickelt und gebaut, bezahlt durch afrikanische Rohstoffe". In wenigen Jahren werden uns die Chinesen weder als Absatzmarkt noch als Lieferant benötigen. Womit wollen wir dann die vielen Waren bezahlen, die wir bei ihnen kaufen? Wir sind dann nur noch Rohstoff- und Machtkonkurrenten. Und das in einer Lage, in der China sozusagen den Finger am Abzug hat, weil es die USA „in eine perfekte Falle gelockt hat". Ein einziger Satz der Chinesen, sagt Müller voraus, würde ausreichen, die lästige Konkurrenz auszuschalten: „Wir kaufen ab sofort keine amerikanischen Staatsanleihen mehr" - (derzeit sind die USA mit knapp zwei Billionen Dollar bei den Chinesen verschuldet) -. Der Dollar würde dann innerhalb weniger Stunden zusammenbrechen und auf seinen Papierwert zurückfallen: null. Die Folgen würden gewiss auch China als Verkäufer von Waren in die USA selbst beschädigen, aber anschließend gäbe es definitiv nur noch eine global herrschende Volkswirtschaft: China. Die Chinesen haben „eine Situation geschaffen, die mit dem Besitz der Atombombe zu vergleichen ist. Mit einem entscheidenden Unterschied allerdings zum atomaren Gleichgewicht des Schreckens:
Die USA haben diese wirtschaftliche Atombombe nicht. Die Amerikaner wissen das. Wie werden sie in dieser für sie hochdramatischen Lage reagieren?
TOPIC April 2009
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14 Kommentare
· Könige aus dem Osten | Roland71 | Mo, 14.09.09 17:02 |
· die Chinesen... | sauron | Mi, 09.09.09 08:46 |
· ja aber.....sauron...wie machens die Chinesen? | caissa | Mi, 09.09.09 10:37 |
· wenn man den Artikel liest | sauron | Mi, 09.09.09 10:41 |
· möglicherweise | bewusstsein | Mi, 09.09.09 12:17 |
· Liebes Bewusstsein... | caissa | Mi, 09.09.09 15:20 |
· 40000 Christen in chinesischen Konzentrationslagern | Roland71 | Mi, 09.09.09 21:28 |
· ich will Ihnen gar nicht helfen | bewusstsein | Do, 10.09.09 00:47 |
· Wahre Freiheit | Roland71 | Do, 10.09.09 19:04 |
· China | Roland71 | Mi, 09.09.09 19:37 |
· Manchmal | kubra | Mi, 09.09.09 20:27 |
· Warum die Welt vor China zittern muss | Roland71 | Mi, 09.09.09 20:53 |
· Ja, Roland, das was Sie da erläutert haben ... | thomy | Mo, 14.09.09 20:23 |
· Schon klar Roland | kubra | Mi, 09.09.09 21:12 |
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- keinschaf aus Wladiwostok 2826
grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58 - HentaiKamen aus Volketswil 1
Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25 - Pacino aus Brittnau 731
Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20 - PMPMPM aus Wilen SZ 235
Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43 - kubra aus Berlin 3232
Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
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