Solon: Auslandsgeschäft bewirkt Kursfeuerwerk

publiziert: Montag, 7. Apr 2008 / 16:46 Uhr

Berlin - Die Anleger des Berliner Solarunternehmens Solon können nach einer monatelangen Berg- und Talfahrt nun durchatmen. Wie der Konzern heute, Montag, bekannt gab, konnte die Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr bestätigt werden.

Solon will die Kapazität deutlich ausbauen.
Solon will die Kapazität deutlich ausbauen.
Das Papier verzeichnete daraufhin einen Kurssprung von zeitweise bis zu 8,6 Prozent und setzt sich damit an die Spitze der TecDax-Gewinnerliste.

Demnach stieg der Umsatz 2007 um 45 Prozent auf 503,1 Mio. Euro (2006: 346,4 Mio. Euro). Auch die Gesamtleistung erhöhte sich um 30 Prozent auf nunmehr 514,7 Mio. Euro. Die Euphorie speist das Unternehmen aus einem erfolgreichen Auslandsgeschäft und der gestiegenen Nachfrage nach Solarprodukten. Angesichts dieser Geschäftslage plant Solon-Vorstandschef Thomas Kruppke, allein für 2008 mehr als 45 Mio. Euro vor allem in die Werke in Deutschland und Italien zu stecken.

Erfolgreiches Jahr

«2007 war ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr für Solon. Wie auch bei anderen Unternehmen der Branche wächst das Auslandsgeschäft im Vergleich zu den Umsätzen, die im Inland erwirtschaftet werden, überproportional stark. Dies ist jedoch keine Entwicklung, die zulasten des Inlandsgeschäfts geht. Hierbei handelt es sich lediglich um eine prozentuale Verschiebung. Zudem ist Deutschland kein primärer Solarmarkt. Hierbei spielen in erster Linie bundespolitische Förderungen eine wesentliche Rolle», sagt Karsten von Blumenthal, Analyst bei SES Research.

Von der Branchenstimmung angeheizt, läge das erklärte Ziel darin, die Kapazitäten mittel- bis langfristig auf 500 Megawattpeak mehr als zu verdoppeln, so Solon. Beschleunigen will der Unternehmer das Wachstum auch mit neuen kleineren Beteiligungen und Zukäufen. So würden bereits Gespräche mit zwei Kandidaten geführt, heisst es, damit dadurch der Weg für den Zugang zu modernen Technologien für Solarzellen und Wafer geebnet sei. Obwohl sich die Umsatzverteilung nach Segmenten gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert gestaltet, sank der Anteil der in der Bundesrepublik erwirtschafteten Umsätze auf 33 Prozent. Davon profitierte hingegen der Anteil des Auslandsgeschäfts und steigerte sich im Vergleich zu 2006 um sieben auf 67 Prozent. Auch das EBITDA kletterte um 40 Prozent auf 43,3 Mio. Euro, wobei das Ergebnis ohne Sondereffekte um 48 Prozent auf 21 Mio. Euro gesteigert wurde.

Personalwachstum angestrebt

Die aktuellen Investitionspläne will Kruppke mit den Einnahmen der im vergangenen Jahr realisierten Kapitalmassnahmen umsetzen. So sammelte Solon 2007 rund 260 Mio. Euro «frisches» Investitionskapital ein und strebt noch dieses Jahr danach, sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn um 75 Prozent zuzulegen.

Eigenen Angaben nach will man 2009 noch einmal um 50 Prozent wachsen, während die Zahl der Mitarbeiter bis Ende kommenden Jahres von derzeit rund 700 auf über 1000 zunehmen soll. Den grössten Teil der Erweiterung, der sich vor allem auf die Produktion bezieht, findet in der zweiten Jahreshälfte statt, so Solon in einer Aussendung. Angesichts der Umsatzsteigerung für 2007 und einem bereinigten Überschuss von 21,3 Mio. Euro, das ein Plus von 48 Prozent darstellt, soll es jedoch keine weiteren Ausschüttungen an die Aktionäre geben, berichtet die ARD.

(ht/pte)

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