Saubere Technologien als Wachstumsmarkt

publiziert: Mittwoch, 20. Okt 2010 / 15:39 Uhr
Die Politik müsse günstige Rahmenbedingungen für den rasant wachsenden Cleantech-Markt schaffen, sagte Pascale Bruderer Wyss.
Die Politik müsse günstige Rahmenbedingungen für den rasant wachsenden Cleantech-Markt schaffen, sagte Pascale Bruderer Wyss.

Thun - Der rasant wachsende Markt für saubere Technologien hat das 4. Nationale Klimaforum am Mittwoch in Thun geprägt. Klimaschutz sei ein lohnendes Geschäft, selbst wenn die Politik zuweilen versage, betonten mehrere Referenten.

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Mehr als 450 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft trafen sich zum Gedankenaustausch im Berner Oberland. Flammende Appelle an die Politik hatten frühere Veranstaltungen geprägt; diesmal suchten die Teilnehmer nach praktischen Ansätzen für einen wirksamen Klimaschutz.

Forumspräsident Ueli Winzenried ermunterte die Schweizer Wirtschaft, Cleantech als Wettbewerbsvorteil des Landes zu sehen. Schon heute schaffe dieser Industriezweig 160'000 Arbeitsplätze und erreiche eine ähnlich hohe Bruttowertschöpfung wie der Tourismus.

Die Forumsteilnehmer machten sich mit innovativen Technologien aller Art vertraut. So wies Winzenried auf neue Stossdämpfer aus den USA hin, die Strom aus Unebenheiten wie Schlaglöchern gewinnen. Diese Energie kann dann für den Betrieb der Scheibenwischer oder der Belüftung genutzt werden.

Wüstensonne als Energiespenderin

Mit Desertec wurde auch ein spektakuläres Grossprojekt vorgestellt. Solarthermische Kraftwerke sollen in den Wüsten Nordafrikas und im Nahen Osten sauberen Strom erzeugen. Bis 2050 könnte so 17 Prozent des europäischen Strombedarfs gedeckt werden, rechnete Desertec-Mitgründer Gerhard Knies vor.

«Technisch ist das machbar», betonte Knies. Zur Finanzierung brauche es nur 1 Prozent der heutigen globalen Militärausgaben von jährlich 1100 Milliarden Dollar. Wenn man bedenke, dass sich die Armeen heute vorrangig um die Sicherung von Energiequellen kümmerten, sei das gut angelegtes Geld.

Viele Hürden

Doch die politischen Stolpersteine für Desertec seien zahlreich, räumte Knies ein. So habe es innerhalb der EU von Beginn weg den Widerstand anderer Energieproduzenten gegeben. Schliesslich habe die Mittelmeer-Union das Projekt vorantreiben wollen, doch hier sei Desertec den politischen Ränkespielen rund um den Nahost-Konflikt ausgesetzt.

«Mit dem Klimawandel hat die Menschheit heute einen gemeinsamen Feind», sagte Knies. Doch der Umgang mit dieser Herausforderung sei bisweilen ernüchternd: «Individuell sind wir ganz schön clever, aber als Kollektiv unvorstellbar blöd.»

(ade/sda)

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