Neue Chancen für die Bauern

publiziert: Mittwoch, 4. Jul 2007 / 15:38 Uhr

Bern - Die Schweizer Bauern können mit Agrotourismus oder grünem Strom aus Biomasse ihr Einkommen aufbessern. Der Bundesrat hat das revidierte Raumplanungsgesetz auf den 1. September in Kraft gesetzt.

Für die Nebenerwerbsmöglichkeiten kann es zu kantonalen Einschränkungen kommen.
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Bauernhöfe dürfen agrotouristische Angebote auch dann einrichten, wenn sie nicht auf ein Zusatzeinkommen angewiesen sind.

Die Erleichterungen gelten für Ferien auf dem Bauernhof (Gästezimmer, Schlafen im Stroh), Besenwirtschaften oder Wohnraum für Behinderte, welche auf dem Hof mitarbeiten.

Für solche Nebenbetriebe können Anbauten bis zu einer Fläche von 100 Quadratmetern errichtet werden.

Bezug zum Betrieb

Auf Landwirtschaftsbetrieben dürfen zudem Bauten und Anlagen zur Gewinnung von Energie aus Biomasse (zum Beispiel Biogasanlagen) erstellt werden.

Voraussetzung für diese Anlagen ist ein enger Bezug zum Betrieb.

Zulässig sind Anlagen für die Gewinnung von Brenn- oder Treibstoffen, für die wärmegekoppelte Produktion von Strom und für die Produktion von Wärme aus Holz (Holz-Nahwärmeverbund).

Zugelassen werden auch Kompostieranlagen, die zur Energiegewinnung genutzt werden.

Identität muss erhalten bleiben

Die Bestimmungen für die Nutzung der über 35-jährigen Bauernhöfe werden gelockert. So wird ermöglicht, den an ein Wohnhaus angebauten ehemaligen landwirtschaftlichen Ökonomieteil besser zu nutzen.

Zusätzliche Wohnungen sind jedoch nur insoweit zulässig, als die Identität des Hofes nicht wesentlich verändert wird.

Die neuen Bestimmungen bedürfen keiner kantonalen Ausführungsbestimmungen. Das kantonale Recht kann allerdings Einschränkungen vorsehen.

(tri/sda)

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