Moos als Feinstaubkiller
Bonn - Wissenschaftler der Universität Bonn haben entdeckt, dass Moose gefährliche Feinstäube «schlucken» können. Wie ein biologisches Mikrofaser-Staubtuch nehmen die Pflanzen große Mengen der gefährlichen Luftpartikel auf und machen Feinstaub somit zur Biomasse.
Ungefähr die Hälfte der Feinstäube besteht aus Ammoniumsalzen, überwiegend Ammoniumnitrat. Diese bilden sich aus Ammoniak - auf dem Lande aus der Landwirtschaft, in den Städten aus Katalysatoren - sowie aus Stickoxiden. «Ammonium ist ein wichtiger Nährstoff, den die unscheinbaren Pflanzen zum Wachstum benötigen.» Organische Feinstäube wie etwa aus dem Reifenabrieb werden zudem von Bakterien abgebaut, die in großer Menge in einem Biofilm auf den Oberflächen der Blätter leben. Die restlichen anorganischen, nicht in Wasser löslichen Stäube, werden von den Moosen festgehalten und sedimentieren in ihren Rasen.
Zufällig entdeckt
«Es war eigentlich eher ein Zufall, dass wir entdeckt haben, dass die Moose auch den anfallenden Feinstaub erheblich reduzieren», erklärt Frahm. Eine Kombination aus Eigenschaften machen die Moose zum Feinstaub-Killer: Zum einen ist da ihre riesige Oberfläche. «Ein Moospolster von einem Quadratmeter Größe hat fünf Mio. kleinste Blättchen.» Jedes dieser Blättchen zieht Mikropartikel aus der Luft an. «Die Moosoberfläche ist negativ geladen, ein Ammoniumion dagegen positiv», führt der Experte aus. Nach diesem Prinzip funktionieren auch die Mikrofaser-Staubtücher.
Besonders günstig bei den Moosen sei außerdem, dass sie extrem pflegeleicht sind, erklärt Frahm. «Wir haben Moosmatten patentiert, die ursprünglich zur Dachbegrünung konzipiert worden sind.» Der ursprüngliche Zweck dieser Matten war es, Grün in Städte und Industrieanlagen zu bringen, den oberflächlichen Abfluss von Regenwasser zu vermindern und durch Verdunstung das Kleinklima zu verbessern sowie mit einer biologischen Oberfläche einen Lebensraum für vielerlei Kleinstorganismen zu bieten. «Mit den Moosmatten, die als Schlingenteppich konzipiert sind, können so biologische Oberflächen gebildet werden, deren Zuwachsraten minimal sind und die zwischen zehn und 15 Jahre lang problemlos halten», erklärt Frahm. «Alles, was sie brauchen, ist genügend Feuchtigkeit, da trockenes Moos kaum Wirkung entfalten kann.»
Nachweis auf Strasse noch schuldig
Geht es nach Frahms Plänen, könnten schon bald Autobahnmittelstreifen mit den Moosmatten belegt werden. Im Labor konnte Frahm mit seinen Kollegen die Wirkweise schon zeigen. Bis zu 20 Gramm Feinstaub konnten die Moospolster von einem Quadratmeter Größe aufnehmen. Im Vergleich dazu fallen an einer viel befahrenen Straße jährlich etwa 14 Gramm Feinstaub pro Quadratmeter an.
«Den Nachweis auf den Straßen müssen wir derzeit aber noch schuldig bleiben», erklärt der Forscher. Demnächst sollen in der Umgebung von Bonn auf einem Autobahnstück solche Moosmatten ausgebracht werden. Eines ist allerdings jetzt schon klar: Feinstaub gilt als extrem giftig und kostet nach Schätzungen der EU-Kommission jährlich 300.000 Europäern das Leben.
(ht/sda)
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58 - HentaiKamen aus Volketswil 1
Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25 - Pacino aus Brittnau 731
Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20 - PMPMPM aus Wilen SZ 235
Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43 - kubra aus Berlin 3232
Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
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