«Green Investing»: Doping für Zukunftsmärkte

publiziert: Samstag, 19. Apr 2008 / 09:22 Uhr / aktualisiert: Samstag, 19. Apr 2008 / 10:20 Uhr

Düsseldorf - Der Nachfrage-Boom an umweltbewussten Energieformen ist weiterhin ungebrochen. Dabei nimmt die Bedeutung umweltfreundlicher Technologien nicht nur am Energiesektor, sondern für die gesamte Wirtschaft zu.

Der Recycling-Sektor hat vielversprechende Perspektiven.
Der Recycling-Sektor hat vielversprechende Perspektiven.
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Die anhaltenden Teuerungen von bewährten Kraftstoffen gehen mit Produktionsengpässen einher, die aus einer zunehmenden Rohstoffknappheit resultieren. Aus diesem Mangel ergeben sich für erfinderische Unternehmen und Verbraucher aber nicht ausschliesslich Nachteile. Investoren und Anleger erwartet im «Green Investing» langfristig gesehen ein zukunftsträchtiger und gewinnbringender Marktbereich.

«Die Ressourcenknappheit und ihre Folgen spielen natürlich im Energiebereich eine erhebliche Rolle. Daneben stehen aber auch Branchen wie die Chemie- oder die Automobilindustrie unter dem gleichen Einfluss», erklärt Günter Reuscher, Technologieberater Zukünftige Technologien beim Technologiezentrum VDI. Eine Verlagerung der Wirtschaft und technologische Innovationen der Unternehmen können in alternativen Branchen für enormes Wachstum sorgen, wie nicht zuletzt der Boom der Solar-Branche zeigt.

Technologie-Verlagerung

«Man kann in jedem Fall sagen, dass die gesamte Wirtschaft von einer Verlagerung hin zu neuen Technologien betroffen sein wird. Zumindest werden die Unternehmen gezwungen, sich Alternativen zu überlegen», meint Reuscher. Neue Entwicklungen fördern schliesslich den Wettbewerb und senken die Preise für die Verbraucher. Besonders den Recycling-Sektor erwarten vielversprechende Zukunftsperspektiven. «Die Chemiebranche strebt nach ständig neuen Entwicklungen von Technologien, die nicht mehr eine rein energetische Verwertung zulassen, sondern auch eine stoffliche. Stichwort Bioraffinierie: Grundstoff bildet dann nicht mehr das Erdöl, sondern Biomasse», so Reuscher.

Die Umsetzung des Kyoto-Protokolls und das Umdenken des Verbrauchers zur aktiven Reduzierung von CO2-Emissionen nähren den Green-Technology-Markt sowohl von politischer als auch von Konsumentenseite. Investitionen in Solartitel wie SolarWorld, aleo solar oder Q-Cells, aber auch Windanlagenbauer wie Nordex liegen im Trend und liefern den Investoren satte Gewinne.

Neue Energieerzeuger

Anleger betrachten ihre «Green Investings» aber vornehmlich als Langzeit-Rücklage. «Energiekonzerne müssen sich auf eine Menge an neuen Energieerzeugern einstellen. Viele Vorgänge werden in dem Bereich aber in einem kleineren und dezentraleren Massstab als bisher geschehen», kündigt Reuscher gegenüber pressetext an.

«Einen wesentlichen und innovativen Geschäftsaspekt wird das sogenannte Contracting darstellen, das nicht mehr den blossen Verkauf von Energie anbietet, was Konzernen besonders in Hinblick auf die hohe Energieverschwendung zugute kommt. Stattdessen wird Energie als Dienstleistung verkauft, wie zum Beispiel das Heizen des Wohnzimmers», so Reuscher abschliessend.

(ht/pte)

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