Forschungsprogramm für Geothermie gefordert

publiziert: Dienstag, 23. Jan 2007 / 10:11 Uhr

Zürich - Nach dem Rückschlag des Basler Geothermie-Projektes fordert die Schweizerische Vereinigung für Geothermie SVG ein nationales Forschungsprogramm zur Erforschung und Nutzung der tiefen Geothermie.

Im Neat-Tunnel vermuten Forscher ein Wärmeleistungspotential von 15-25 MW. (Quelle ETH Life)
Im Neat-Tunnel vermuten Forscher ein Wärmeleistungspotential von 15-25 MW. (Quelle ETH Life)
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Die ungenügenden Erfahrungen und wissenschaftlichen Kenntnisse, die nach den erfolgten Erdbeben des Deep Heat Mining Geothermieprojektes in Basel offensichtlich wurden, zeigten, dass ein breit angelegtes Forschungsprogramm zur Stromerzeugung aus heissem Tiefengestein nötig ist.

Die bisher kaum erforschte und entwickelte Nutzung der tiefen Geothermie muss nun verstärkt gefördert werden. Die Chancen und Risiken der Geothermie sollen mit aller Gründlichkeit evaluiert werden, verlangt. Dies verlangt der Vorstand der Schweizerischen Vereinigung für Geothermie, SVG anlässlich seiner Vorstandssitzung vom 17. Januar 2007.

Grosses Potential

Die Erdwärme besitzt ein riesiges Potenzial für die zukünftige Energieversorgung. Geothermie kann einen bedeutenden Anteil zur nachhaltigen Stromproduktion beitragen. Erdwärme ist CO2-frei, erneuerbar, stets verfügbar und hinterlässt keine Abfälle. In Anbetracht der drohenden Stromlücke kommt der Geothermie eine besondere Bedeutung im Rahmen der erneuerbaren Energien zu.

Das Erdwärmenutzungsprojekt Basel zeigt jedoch, dass für die Entwicklung dieser Technologie noch ein grosser Forschungsbedarf besteht. GEOTHERMIE.CH fordert daher, dass rasch und konsequent Anstrengungen unternommen werden, um die Grundlagen für die erfolgreiche Nutzung dieser Energieressource zu schaffen. Da sich die Natur nicht nur im Labor oder am Computer untersuchen lässt, gehören dazu auch Forschungsanlagen im Massstab 1:1. Ein nationales Forschungsprojekt «Geothermie», als Grundlage für weitere Projekte ist daher dringend notwendig.

Hohe Erwartungen

Medien, Politik und die Gesellschaft haben hohe Erwartungen an die tiefe Geothermie. Die Nutzung der tiefen Geothermie zur Stromproduktion ist aber – im Gegensatz zur Nutzung der oberflächennahen Erdwärme zum Heizen mittels Erdwärmesonden (100–300 m Tiefe) und Wärmepumpen – noch kaum erprobt. Um die Technologie der Stromerzeugung mittels Erdwärme zur industriellen Reife zu entwickeln, sind zuerst weitere Pilot- und Testanlagen zu erstellen.

Vergleichbare Anstrengungen waren in der Vergangenheit notwendig, um die Nukleartechnologie zu entwickeln. Deep Heat Mining und das sogenannte Hot Fractured Rock Verfahren sind weltweit kaum erprobt und ihre Möglichkeiten und Auswirkungen bis heute noch wenig bekannt. Die Entwicklung dieser Technologie stellt eine grosse Herausforderung für die Zukunft dar.

(ht/pd)

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  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58
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  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30
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