EU will strengen CO2-Grenzwert für Autos

Morgen will die Kommission über eine langfristige Strategie entscheiden, um die klimaschädlichen Abgase im Strassenverkehr zu verringern. Wegen interner Streitigkeiten musste die Kommission die Entscheidung darüber schon zwei Mal verschieben.

Das Ziel bleibe bei 120 Gramm CO2 pro Kilometer im Flottendurchschnitt, sagte der Sprecher. «Die Hauptanstrengung dafür wird weiter durch die Motorentechnik geleistet werden müssen.» Aber auch andere Quellen müssten dazu beitragen.

Gewisse Selbstbeschränkung

Im Strategiepapier werden zwar verbindliche Vorgaben stehen, viele konkrete Fragen bleiben aber noch offen, wie in Brüssel verlautete. Ihren Gesetzesvorschlag will die EU-Kommission bis spätestens Mitte 2008 präsentieren, hiess es.

Die Autoproduzenten hatten sich selbst zu einer Reduktion auf durchschnittlich 140 g/km für Neuwagen bis 2008/2009 und 120 g/km bis 2012 verpflichtet.

CO2-Ziele dürften verfehlt werden

ACEA, die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller, senkte nach eigenen Angaben die CO2-Emissionen in den Jahren 1995 bis 2004 um 13 Prozent. Gemäss Schätzungen der EU-Kommission dürften die in der freiwilligen Vereinbarung angestrebten Ziele nicht erreicht werden.

Nachdem die Autobauer das für 2008 selbst gesteckte Ziel von 140 Gramm pro Kilometer (g/km) bei Neuwagen wohl deutlich verfehlen werden, ist in der EU die Unterstützung für verbindliche CO2-Grenzwerte gewachsen.

Verteuerung der Sprit-Fahrzeuge erwartet

dürfteEine rigide Linie von etwa 120 g/km könnte nach Einschätzung der Deutschen Bank zu Mehrkosten von 600 bis 2500 Euro pro Auto führen.

Die Chefs führender deutscher Autohersteller sehen Zehntausende Arbeitsplätze in Gefahr, sollte die EU strikte Grenzwerte vorgeben.

(ht/sda)