Brasilien schafft grösstes Urwaldschutzgebiet

publiziert: Dienstag, 5. Dez 2006 / 18:14 Uhr

Rio de Janeiro - Brasilien hat im Amazonas-Regenwald das grösste Naturschutzgebiet der Erde geschaffen. Sieben neue Nationalparks mit einer Gesamtfläche von 160 000 Quadratkilometern - vier Mal die Schweiz - ergänzen die bestehenden Schutzgebiete.

In den Schutzgebieten wimmle es vor wilden Tierarten.
In den Schutzgebieten wimmle es vor wilden Tierarten.
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«Das ist das grösste Naturschutzgebiet des Planeten», stellte der Gouverneur des nördlichen Bundeslandes Pará, Simao Jatene, vor Journalisten fest. Die neuen Parks verbinden mehrere bereits geschützte Regionen.

Auf diese Weise solle Tieren ein möglichst zusammenhängender Lebensraum geboten werden, betonte die Umweltorganisation Conservation International. In den Schutzgebieten wimmle es vor wilden Tierarten wie Jaguaren, Ameisenbären und farbenprächtigen Aras.

Das Gebiet soll nach Jatenes Worten nachhaltig genutzt werden. Landwirtschaftliche Betriebe würden erlaubt, aber nur unter strikter Kontrolle des Staates. In einigen Regionen wird der Eingriff des Menschen allerdings ganz untersagt.

«In einer Zeit, in der das grösste Problem der Erde das Klima ist, macht so eine Massnahme Riesenhoffnung», sagte der Präsident der Grünen Partei in Brasilien, Jose Luis Pena.

42 Prozent der «grünen Lunge der Erde» geschützt

Mit den neuen Parks seien im Amazonas-Regenwald 42 Prozent der «grünen Lunge der Erde» in irgendeiner Form geschützt, betonte Adalberto Veríssimo, Sprecher des staatlichen Umweltinstituts für Amazonien (Imazon).

Das Amazonasgebiet und besonders der Bundesstaat Pará werden seit Jahrzehnten von Konflikten erschüttert. Kleinbauern werden im Landstreit von «Pistoleiros» - bewaffneten Gangstern im Dienst der Grossgrundbesitzer - oder der Holzmafia ermordet. Indios werden unter sklavenähnlichen Bedingungen zum Abholzen wertvoller Bäume gezwungen.

Zudem drängen Viehzüchter und Sojabauern in die Region. Brasilien ist zweitgrösster Sojaproduzent. Nach Angaben von Conservation International ist in der Region seit 1970 eine Waldfläche der Grösse Frankreichs vernichtet worden.

6700 Fussballfelder pro Tag abgeholzt

In diesem Jahr hat die Urwaldzerstörung in Brasilien nach einer Hochrechnung des Umweltministeriums von September zum zweiten Mal in Folge aber deutlich abgenommen. 2006 werde demnach eine Fläche von rund 16 700 Quadratkilometern abgeholzt.

Das seien zwar immer noch rund 6700 Fussballfelder pro Tag, bedeute aber eine Abnahme um 11 Prozent im Vergleich zu 2005 (18 790 Quadratkilometer).

(smw/sda)

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